FAQ - E-Mobilität
Sie können Ihr Auto mit einer fest installierten E-Ladestation oder einer Wallbox zuhause laden. Das Laden über die Haushaltsteckdose mit einer mobilen Ladeeinrichtung birgt große Risiken hinsichtlich Überhitzung und dauert sehr lange. Wir raten dringend von mobilen Lösungen ab.
Ja. Wallboxen über 4,6 kVA müssen bei uns angemeldet werden. Ab einer Wallbox-Größe von 12 kVA (11 kW) bedarf der Anschluss unserer Zustimmung. Die Anmeldung übernimmt i.d.R. der Elektrofachbetrieb. Das Anmeldeformular finden Sie hier
Die Anmeldung bzw. Genehmigung ist wichtig, damit das Stromnetz die benötigte Leistung liefern kann.
Dies betrifft sowohl Wallboxen als auch Standsäulen sowie jede vergleichbare Ladeeinrichtung und umfasst ortsfeste, wie auch regelmäßig verwendete mobile Einrichtungen.
Nur ein Elektroinstallateur darf eine E-Ladeeinrichtung installieren. Daher wenden Sie sich bitte an Ihren Elektroinstallateur oder an uns.
Wichtig ist, dass der Steckertyp mit der Lademöglichkeit und dem E-Auto zusammenpasst. Zudem sollte die Ladestation auch die maximale Ladeleistung des E-Autos liefern können, um möglichst kurze Ladezeiten sicher zu stellen.
Die Leistung, die durch den Hausanschluss zur Verfügung steht, muss vor Ort von einem Elektrofachbetrieb ermittelt werden. Dieser teilt uns die Ladeeinrichtung über das Formular „Anmeldung Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge“ mit, sodass wir Ihre Ladestation anmelden oder genehmigen können.
Eine Meldepflicht ist ausreichend. Dennoch muss bei der Aufhebung der Drosselung, eine Genehmigung über die Stadtwerke Tuttlingen Gmbh veranlasst werden. Der ausführende Handwerksbetrieb muss die Drosselung dem Kunde gegenüber bestätigen.
Eine Wallbox wird meistens für die Nutzung im nicht öffentlichen Bereich bevorzugt, wie zum Beispiel in der privaten Garage oder auf einem Privatparkplatz. Zudem sind die Anschaffungskosten für die Privatnutzung einer Wallbox im Vergleich zu einer Ladesäule günstiger. Das liegt primär daran, dass bei einer öffentlichen Ladesäule mehr technische Komplexität benötigt wird, als bei einer nicht öffentlichen Wallbox. Eine Ladesäule ist meistens ein Teil der öffentlichen Ladeinfrastruktur und wird beispielsweise an der Straße oder auf Rastplätzen aufgestellt.
Unter einer Ladestation versteht man die klassische „Tankstelle“ für E-Autos. Anstelle eines Zapfhahns gibt es hier ein oder mehrere fest montierte Ladekabel oder Buchsen, an denen E-Auto-Fahrer ihr Fahrzeug anschließen können.
An jeder Ladestation gibt es einzelne Kabel und Buchsen – das sind die Ladepunkte. Eine Ladestation kann über mehrere Ladepunkte verfügen. Jeder Ladepunkt kann immer nur ein E-Auto zur selben Zeit laden.
Generell unterscheidet man zwischen zwei Arten von Ladestationen, den AC-Ladestationen und den DC-Ladestationen. Der Unterschied der Aufladungen liegt im elektrischen Stromfluss. AC steht für „Alternating Current“ und bedeutet Wechselstrom. DC ist die Abkürzung für „Direct Current“, was übersetzt für Gleichstrom steht.
Mit Wechselstrom (AC) werden Elektroautos in privaten Bereichen z.B. an Wallboxen mit Typ 2 oder Typ 1 Stecker (Siehe Anhang) geladen. Damit der Strom in das Auto eingespeist werden kann, muss dieser umgewandelt werden. Dies geschieht das über ein im Fahrzeug enthaltenes On-Board-Ladegerät.
DC-Ladestationen für E-Autos, die beim Tanken Gleichstrom einspeisen, nennt man Schnellladestationen. Bei diesen Ladestationen wird der Wechselstrom über einen Gleichrichter in Gleichstrom umgewandelt. Dieser „Tauscher“ ist in der Ladesäule installiert. Dadurch kann der Gleichstrom direkt in die Batterie geladen werden. Beim DC-Laden können weitaus höhere Ladeleistungen als die üblichen 22 kW beim AC-Laden geladen werden, daher ist ein Schnellladen möglich.
Die Anschlüsse unterscheiden sich, je nachdem ob man mit Wechselstrom (AC) oder Gleichstrom (DC) laden möchte. Bei den Steckern gibt es außerdem Unterschiede je nach Herkunft des Fahrzeugs, so verbauen asiatische und amerikanische Hersteller mitunter andere Steckertypen als europäische. In Europa hat man sich bei der AC-Ladung auf den sogenannten „Typ 2-Stecker“ geeinigt und die CCS-Erweiterung für die Gleichstrom Schnellladung. In Asien ist dagegen der CHAdeMO-Stecker Standard. Um Schwierigkeiten beim Laden zu verhindern, sind die Ladestationen in der Regel aber mit mehreren Steckern ausgestattet.
Das hängt davon ab, wie groß die Batterie ist, wie leer sie ist und mit welcher maximalen Leistung geladen wird. Je nach Wallbox und Batterie des Fahrzeuges fällt die Ladedauer kürzer oder länger aus. In der folgenden Tabelle finden Sie einige Richtwerte, wie lange das Laden eines leeren 58-kWh-Akkus mit dem jeweiligen Anschluss und der jeweiligen Lade Station dauert.
Richtwerte für Ladezeiten von E-Fahrzeugen:
Ladeleistung | Ladedauer |
AC 3,7 kW | ca. 9 - 10 Stunden |
AC 11 kW | ca. 3 - 4 Stunden |
DC 50 kW | ca. 45 min |
DC 150 kW | ca. 15 min |
DC 350 kW | ca. 6 min |
Ständige Schnellladungen sind schädlich für den Akku, da die Zellen stark beansprucht werden. Das Laden der E-Auto-Akkus mit weniger Leistung dauert zwar länger, ist dafür aber umso schonender.
Was passiert, wenn ich das Elektroauto über mehrere Tage an der Wallbox lasse?
Der Stromfluss wird durch ein integriertes Lademanagement automatisch geregelt und beendet. Oft gibt es auch einen Timer im Auto oder an den Ladestationen, die den Ladevorgang automatisch beenden, wenn das Auto vollständig geladen ist.
Ich plane gleich mehrere Elektroautos zu kaufen. Kann ich die Fahrzeuge gleichzeitig laden?
Für das gleichzeitige Laden empfiehlt sich ein Ladelastmanagement, um eine Überlastung des Anschlusses zu verhindern. Bei gleichzeitigem Laden mehrerer Autos an einem Hausanschluss, verringert sich die Ladeleistung, da die Anschlussleistung aufgeteilt werden muss. Bei 22 kW und drei ladenden Autos reduziert sich die Ladeleistung eines einzelnen Autos von 22 kW demnach auf rund 7 kW.
Eine Wallbox ist eine Ladestation für Elektroautos, die an einer Wand befestigt wird. Sie ist für den privaten Einsatz auf einem privaten Stellplatz, wie etwa in einer Garage oder einem Carport gedacht.
Was ist der Unterschied zwischen einer Ladesäule und einer Wallbox?
Bei beiden Geräten handelt es sich um eine Ladestation. Der wesentliche Unterschied ist, dass eine Ladesäule freistehend montiert werden kann, während die Wallbox an einer Wand oder an einer anderen Halterung befestigt wird. Somit werden Ladesäulen meistens im öffentlichen Raum oder auf größeren Parkflächen von Gewerbetreibenden eingesetzt. Typische Einsatzorte von Wallboxen sind Installationen an privaten Immobilien.
Wieso ist eine Wandladestation sinnvoll?
Das Laden Ihres Elektrofahrzeugs mit einer normalen Haushaltssteckdose ist vor allem aus sicherheitstechnischen Gründen nicht sinnvoll, da diese für das Laden unter hoher Last nicht ausgelegt sind. Im schlimmsten Fall überhitzen Stecker oder Steckdose, wodurch es einerseits zum Herausspringen der Sicherung und Stopp des Ladevorgangs, andererseits sogar zu einem Kabelbrand kommen kann.
Mit einer Wandladestation, der sogenannten Wallbox, ist dieses Risiko nahezu ausgeschlossen. Schutzschalter verhindern, dass Personen einen Stromschlag bekommen, etwa wenn eine Leitung defekt oder ein Kontakt feucht geworden ist. Mit Ihrer Wandladestation laden Sie Ihr Fahrzeug nicht nur sicher, sondern auch viel schneller. Während an der Haushaltssteckdose maximal 2,3 kW Ladeleistung möglich ist, sind bei modernen Wandladesäulen bis zu 22 kW möglich. Die Ladedauer verkürzt sich durch die höhere Leistung somit um etwa den Faktor 9.
Der Stromanschluss hängt von der gewünschten Ladeleistung der Wallbox ab. Bei hohen Ladeleistungen von 11 oder 22 kW wird in der Regel ein dreiphasiger Drehstromanschluss mit 400 Volt Spannung (Starkstrom) benötigt. Zu empfehlen – gerade für neuere Elektrofahrzeuge – ist immer eine Wallbox mit Starkstromanschluss, damit die Ladeleistung auch ausreicht und das Hausstromnetz nicht überlastet wird. Es gelten die Vorschriften wie TAB und VDE-AR-N 4100.
Grundsätzlich ist das möglich. Allerdings ist das Laden an einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose eher eine Notlösung: Schutzkontaktsteckdosen sind auf den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen ausgelegt und nur für begrenzte Zeiträume mit dem maximalen Bemessungsstrom von 16 Ampere belastbar.
Beim mehrstündigen Laden von Elektrofahrzeugen kann durch Alterungsprozesse der Kontakte, an Klemmstellen in der Zuleitung oder durch unsachgemäße Installation ein erhöhter Widerstand im Stromkreis entstehen. Das kann zu übermäßiger Erwärmung – genannt „Hotspot“ – und damit zum Brand führen. Um das zu vermeiden, werden die Ladeströme meist auf 6 bzw. 10 Ampere begrenzt. Zu empfehlen ist daher die Installation einer speziellen Ladestation für Elektroautos, der sogenannten Wallbox.
Vor der Installation einer Ladeeinrichtung sollten Sie sich von einem Elektro-Installateur beraten lassen. Dieser kann auch Ihre Elektroinstallation und maximal mögliche Anschlussleistungen beurteilen und ggf. alles Weitere mit uns abstimmen.
Vor der Installation einer Wallbox an einem Stromanschluss muss ein sogenannter E-Check durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden. Je nach dem was für eine Absicherung der Hausanschluss hat, wird die Ladeleistung eingestellt, oder die Absicherung über den örtlichen Netzbetreiber angepasst. Für die Installation einer 22 kW Wallbox bedarf es zudem einer Genehmigung des zuständigen Netzbetreibers, also durch uns. Die Installation der Wallbox darf ausschließlich von einer qualifizierten Elektrofachkraft ausgeführt werden.
Sie können auch mehrere Ladesäulen an einem Hausanschluss betreiben. Dabei haben Sie die Wahl, die theoretisch mögliche Ladeleistung jedes Ladepunktes anzumelden oder sich für eine maximale gleichzeitige Ladeleistung zu entscheiden und diese bei uns zu beantragen. So können Sie möglicherweise Netzanschlusskosten sparen. Ggf. ist ein Lastmanagement vorzusehen.
Beispiel: Sie möchten drei Ladesäulen mit je 11 kW Ladeleistung betreiben, sodass 33 kW anzumelden wären und ggf. Anschlusskosten für 33 kW zu zahlen sind. Falls Sie nur 20 kW zeitgleiche Ladeleistung benötigen, können Sie sich entscheiden, ein lokales Lastmanagement zu installieren, das die zeitgleiche Ladeleistung auf 20 kW begrenzt. So sparen Sie Kosten beim Netzanschluss.
Eine Ladeeinrichtung verbraucht sowohl insgesamt eine hohe Leistung als auch kurzfristig durch sogenannte Peaks besonders hohe Leistungsspitzen. Beides kann die Stabilität im Stromnetz stark beanspruchen. Der Gesetzgeber hat mit verschiedenen Verordnungen (u.a. § 14a EnWG und §19 NAV) geregelt, dass eine Ladeeinrichtung je nach Leistungsaufnahme netzdienlich steuerbar sein muss. Dies kann notwendig sein, um die Versorgungssicherheit im Netzgebiet sicherzustellen.
Bei einer netzdienlichen Steuerung darf der zuständige Netzbetreiber, also die SWT, die Leistungsaufnahme der Ladeeinrichtung beeinflussen. Dies ist dann gesetzlich erlaubt, wenn der Eingriff der Stabilisierung des Stromnetzes dient und ohne einen Eingriff Netzstörungen oder Netzausfälle drohen würden.
Dies kann eine anteilige und zeitlich begrenzte Leistungsreduktion, aber auch eine komplette Abschaltung bedeuten.
Ja. Mobile Ladeeinrichtungen sind wie feste Ladeeinrichtungen ab einer Anschlussleistung von 4,6 kVA anmeldepflichtig. Wir prüfen, ob die Nutzung einer mobilen Ladeeinrichtung möglich ist. Mobile Ladeeinrichtungen bergen eine besondere Überlastungs- und Überhitzungsgefahr, da häufig die Hausinstallation insgesamt vom Zählerplatz bis zur Steckdose für diese Dauerlast nicht ausgelegt ist. Auch bei mobilen Ladeeinrichtungen mit Temperaturüberwachung können sich die Leitungen in der Hausinstallation sowie im Zählerschrank unzulässig erwärmen.
Die Anmeldung erfolgt durch einen Elektro-Installateur Ihrer Wahl. Eine Schritt für Schritt Anleitung finden Sie hier.
Informationen zu Förderungen und Anträge finden Sie auf:
https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/Elektromobilitaet/elektromobilitaet_node.html